Dank_Schulleitung_Freilassing_2019
Armin Schätzle
Gesundheitsamt Ingolstadt / Fachstelle Suchtprävention
Esplanade 29
85049 Ingolstadt
suchtvorbeugung@ingolstadt.de
Gedanken zur Ausstellung EINFACH MENSCHLICH. vom 09.12. – 20.12.2013
An der Staatlichen Berufsschule II in Ingolstadt
Veranstalter: Gesundheitsamt Stadt Ingolstadt und Suchtprävention und Genesung e. V. mit Unterstützung von DAK – Unternehmen Leben
Das Thema Sucht wird vom Gesundheitsamt der Stadt Ingolstadt auf verschiedenen Ebenen bearbeitet (Suchtprävention, Beratung, Koordination im Netzwerk helfender Einrichtungen). An uns selbst haben wir den Anspruch, wirksame suchtvorbeugende Arbeit zu leisten und zu unterstützen. Wenn wir externe Angebote „einkaufen“, so wird dieser Anspruch nicht geringer.
Entsprechend kritisch begleiteten wir als Veranstalter auch die Ausstellung EINFACH MENSCHLICH. an der Staatlichen Berufsschule II in Ingolstadt. Wir wurden positiv überrascht.
Den Projektleitern Freia von Hennigs und Klaus Haschberger gelingt es bei der Präsentation nicht nur, die Schulklassen in einen attraktiven Ausstellungsraum einzuladen, der jeden einzelnen mit seiner Ausgestaltung und seinen Themen berührt. Durch die offene und zugleich klare persönliche Begleitung seitens Betroffener wird darüber hinaus ein Rahmen geschaffen, der die Besucher zur eigenen Offenheit einlädt und die Suche nach Klarheit fördert.
Neugierig betritt man als Besucher die Betroffenenausstellung EINFACH MENSCHLICH. Betroffene, – ehemals Suchterkrankte oder Co-Abhängige! Information aus erster Hand! Kommt man als Besucher aus der Ausstellung, so ist man selbst Betroffener: Man ist dem Thema näher, man fühlt das Einfach-Menschliche bei sich, wird nachdenklich …
„So einfach kann Suchtprävention sein!“ mag man denken. Doch beim genaueren Hinschauen wird deutlich, wie sehr die Ausstellung von persönlicher und fachlicher Kompetenz, langjähriger Erfahrung in der suchtvorbeugenden Arbeit mit Gruppen und einem gelungenen, reifen Gesamtkonzept getragen wird. Leicht, fast zeitlos wirkt hier vieles, ist aber in Wirklichkeit das Ergebnis intensiver Arbeit, bewusster Auseinandersetzung und lebendiger Weiterentwicklung.
Angenehm aufgefallen ist auch, dass DAK – Unternehmen Leben die Unterstützung vor Ort nicht als Werbeplattform zur eigenen Profilierung genutzt hat. So konnte das Thema im Vordergrund bleiben: Sucht. EINFACH MENSCHLICH.
Ziel unserer Suchtprävention ist Aufklärung im besten Sinne, – nachhaltig wirkende Vorbeugung, wenn gute Gedanken leiten. Diese Gedanken konnten die Besucher der Ausstellung EINFACH MENSCHLICH. mitnehmen. Und darum werden wir versuchen, diese Ausstellung wieder nach Ingolstadt zu holen.
Armin Schätzle
Jürgen Bergfeld
Geschäftsführung Psychozoziales Netzwerk-Landsberg
Landratsamt Landsberg am Lech
Gesundheit u. Prävention
Bgm.-Dr.-Hartmann-Str. 58
86899 Landsberg am Lech
TeI.:08191/129-171
Im März 2012
Die Wanderausstellung ,,Einfach menschlich“ aus der Sicht eines Veranstalters
Die Ausstellung Einfach menschlich gastierte wegen großer Nachfrage bereits zum 4. Mal in Landsberg am Lech, einer Kleinstadt 50 km westlich von München.
Als ich die Projektleiter Freia von Hennigs und Klaus Haschberger 2001 anlässlich ihrer Präsentation von Einfach menschlich im BKH Augsburg 2001 kennenlernte, konnte ich unmittelbar in Gesprächen mit Schülern und Lehrern die Begeisterung der Ausstellungsbesucher wahrnehmen. Der biografische Bezug zum Thema Sucht, das offene Gesprächsklima und das hohe Maß an Authentizität der beiden Projektleiter verströmte ein Klima der Offenheit und lud die Besucher förmlich ein, auch sehr persönliche Fragen zu stellen.
Aus Sicht eines Veranstalters vor Ort; also aus Sicht der Suchtpräventionskräfte oder der Arbeitskreise Sucht, ist diese Wanderausstellung eine Perle im Meer der Präventionsangebote: in vielen Landkreisen ist suchtpräventives Arbeiten bekanntermaßen auf wenige pädagogische Fachkräfte beschränkt. Demgegenüber kann eine Armada von Tabakindustrie, Brauereien, Internetvertrieben, etc. über fast unbegrenzte Werbemittel verfügen. Auch von daher ist die Griffnähe alkoholischer oder sonstiger toxischer Substanzen für Kinder und Jugendliche nur sehr schwer zu begrenzen.
Suchtprävention muss also mit knapper Zeitressource und schmalem Budget punktgenau effektive Kontrapunkte setzen. Wie könnte das besser gelingen, als wenn man diese Aufgabe mit Fachleuten wie Frau von Hennigs und Herrn Haschberger schultert; gleichermaßen „outsourcen“ kann! Und auf diese Weise 28 Schulklassen mit etwa 750 Schülern und 100 interessierten Landkreisbewohnern in 10 Tagen mit den Fallstricken von Alkoholmissbrauch und süchtigen Verhaltensmustern intensiv vertraut macht. Dem Einladenden zur Ausstellung Einfach menschlich verbleibt ein geringer organisatorischer Aufwand, die Pressearbeit und das Beschaffen der Finanzmittel.
Ich kann die Ausstellung Einfach menschlich wärmstens weiter empfehlen, wegen der großartigen Konzeption, dem geballten Fachwissen hinter den Kulissen und vor allem wegen der beiden sympathischen Projektleiter, die der Ausstellung genau den treffenden Namen gegeben haben, der sie so sehenswert macht: Eben EINFACH MENSCHLICH.
Jürgen Bergfeld
i.A. Dr. med. Ema Kristina Lončarek
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Personalentwicklung
Universitätsstraße 84
D – 93053 Regensburg
Mail an den Servicezentrumsleiter DAK-Gesundheit Regensburg am 31.07.2015
Sehr geehrter Herr Doerrmann,
heute verabschiedet sich die Ausstellung „Einfach menschlich“ von der medbo.
Ich wollte Ihnen jetzt nach Ausstellungsende als örtlichem Vertreter des Hauptsponsors DAK unbedingt eine Rückmeldung dazu geben.
Zunächst noch einmal Glückwunsch, dass Sie und die DAK dieses Projekt schon so viele Jahre unterstützen. Aus meiner Sicht (auch als Suchtmedizinerin) könnte es kein besseres förderungswürdiges Suchtpräventionsprojekt geben.
Die Resonanz bei uns hier an der medbo – insbesondere am großen Hauptstandort Regensburg war überwältigend! Frau von Hennigs sprach von „Besucherrekorden“! Wir haben einerseits viele positive Rückmeldungen von den Schulklassen und anderen externen Gruppen bekommen, die übereinstimmend meinten, dass sie überrascht waren, wie sehr die Ausstellung die Schüler interessiert und begeistert hat.
Andererseits haben sehr viele Mitarbeiter und Patienten (freiwillig!) die Ausstellung besucht und teilweise einen echten Run verursacht. Es gab sogar Kuriositäten: zum Teil kamen Stationsleitungen oder Psychologen in die Ausstellung, weil ihre Patienten so begeistert davon waren und davon geschwärmt haben! (Müssen ja mitreden können… 😉 ). Patienten (und so mancher Mitarbeiter) brachten am Wochenende ihre Angehörigen und Freunde mit in die Ausstellung, weil sie sie ihnen unbedingt zeigen wollten.
Die Patienten haben untereinander viel Mundpropaganda gemacht. Es kamen sogar am Wochenende ganze Patientengruppen aus der Forensik, die eigeninitiativ aufgrund der Empfehlungen anderer Patienten unbedingt reinwollten, ohne dass ihre Stationstherapeuten davon wussten. Und das, obwohl man meinen könnte, dass gerade die Forensikpatienten in ihrer Freizeit _gar_ keine Lust haben auf „therapeutischen Kram“. Viele waren sehr bewegt von den Inhalten und kamen mehrfach wieder, um sie „in kleinen Portionen“ zu sehen.
Selbst unser Vorstand, der der Ausstellung anfangs eher skeptisch gegenüberstand und während der Vorbereitungen darauf bestanden hat, dass der Ausstellungsbesuch für die Mitarbeiter _keine_ Arbeitszeit ist, hat seine Einstellung geändert. Am Tag der Eröffnungsveranstaltung kam er vormittags bei Frau von Hennigs vorbei, um „kurz mal durchzugehen“, damit er später in seiner Rede weiß wovon er spricht. Er sei dann erheblich länger geblieben als geplant und auch etwas nachdenklich geworden. Schließlich forderte er dann in seiner späteren Rede die Führungskräfte salomonisch auf, ihren Mitarbeitern unbedingt einen Ausstellungsbesuch zu ermöglichen. Vielleicht der schönste Ausstellungserfolg…
Ich hoffe, die DAK fördert die Ausstellung noch sehr sehr lange! Es lohnt sich!
Herzliche Grüße
Dr. med. Ema Kristina Lončarek
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Personalentwicklung
Berufliche Oberschule Traunstein
OStR Andreas Nikol
Mitarbeiter in der Schulleitung
Suchtpräventionsbeauftragter
Wasserburger Str. 52
83278 Traunstein
Zitat aus dem Empfehlungsschreiben vom 14.02.2014
„ (…) Sehr bewegt kamen Schüler und sie begleitende Lehrkräfte aus der Ausstellung und äußerten, dass sie sich noch nie so intensiv mit Sucht auseinandersetzen und so viele hilfreiche Einsichten dazu gewinnen konnten. So ist sehr zu wünschen, dass noch vielen Menschen der Besuch dieser außergewöhnlichen Ausstellung ermöglicht wird, die nicht nur oberflächliche Information bietet, sondern den suchtgefährdeten Menschen, der jeder sein kann, in den Mittelpunkt stellt.“